Es hatte mal einen Tag gegeben, der unscheinbar und sehr ruhig begonnen hatte. Einen, den sie danach tief in ihrem Gedächtnis vergraben versuchte. Und auch, wenn sie sich monatelang nicht mehr an die Kleinigkeiten erinnern konnte, so hatte sich doch eines in ihrem Körper manifestiert: fliehe, wenn du kannst.

Ihr schmächtiger Leib war nicht für starke Kämpfe ausgerichtet, wie der eines Löwen oder Leoparden. In ihrem Heimatland, zumindest das, was es hätte sein sollen, gab es nicht viele Feinde, welche sie zu fürchten brauchte. Zwar gab es doch auch andere Katzenartige, doch die Wege solcher und die eigenen kreuzten sich nicht zwangsläufig.
Eigenen Artgenossen war sie durchaus gewachsen. Die im Grunde unnötige Konfrontation mit anderen Felidae war nicht ihre Absicht gewesen und sie hatte diese auch nicht vorhergesehen: sie wusste nichts über diesen Ort, kannte keine ausladenden Probleme zwischen Katzen und Wölfen.
Sie wuchs relativ behütet auf.

Es gab nur diesen einen Tag.
Der, an dem sie durch die Gassen an einem Hafen entlang gehetzt war, stinkigen, feuchten, heißen Atem im Nacken von geifernden Tieren, die wahnsinnig vor Hunger waren.

Es war kein Trauma, was sie davontrug, denn schlechte Erfahrungen machte jeder einmal. Natürlich hatte sie Angst gehabt, und Adrenalin war zügig durch ihre Adern pulsiert, hatte sie so hektisch werden lassen, wie noch nie zuvor in ihrem Leben – aber zu sagen, dass sie dadurch geschädigt worden war, wäre eine Lüge gewesen.
Aber es prägte sie in der Weise, dass ihr durchaus klar wurde, wie schmal der Grad zwischen Gefahr und Sicherheit war, und wie wenig sie doch über die Welt wusste, die ihr so viele, so unberechenbare schwierige Situationen bereiten konnte.
Auf eine abstrakte Art hatte ihr dieser Tag eine Bereicherung gegeben. Er hatte sie etwas gelehrt, was man nur wirklich begriff, wenn man es erlebte: Mut hieß nicht, dass man sich irrsinnig der Gefahr auslieferte, sei es, um anderen Stärke zu beweisen, oder sich selber.
Manchmal war es schlichtweg das Intelligenteste sich zu ducken, und wegzulaufen.

Da sich diese Erfahrung jedoch auf Canidae bezog, und sie deren Witterung nur sehr schwach wahrnahm, kümmerte sie sich nicht allzu sehr darum, dass die der Katzen immer intensiver wurde, und ihr fast in der Nase biss.

Als sie registrierte, dass sich irgendetwas anderes, als das von ihr verfolgte Nagetier bewegte hatte, wurde das Treiben schon mit einem Male mehr. Kurz tauchte ihr Haupt zwischen den Reifen auf. Jedoch nur für wenige Sekunden, in denen sie grob die momentane Lage erfasste: dann zwang sie sich unter einer angelehnten Felge hindurch und machte einen großen Satz auf einige wild aufgetürmte Metallüberreste, welche unter ihren Pfoten zu knacken und kreischen begannen, während sich die filigran aufeinander abgelegte Konstruktion leicht zu verschieben begann.
Für das Ozelotweibchen ein unwillkommenes Geräusch, zumal sie nicht aufzufallen versuchte. Immerhin war die Maus am sichersten, wenn sie keine Spuren in der Butter hinterließ.
Ihre gräulichen Augen fuhren über das Geschehen, sie duckte sich weg, machte einen Satz zu anderen Schrotteilen, wo sie sich an ein verbeultes Eisenstück in den Schatten drängte. Jemand, der sie nicht mit seinem Interesse verfolgt hatte würde sie hier zunächst übersehen: für einen flüchtigen Blick wäre sie nicht mehr als eine optische Täuschung im Metall.
Für sie ging es in diesem Moment auch nur darum, nicht direkt aufzufallen.

Aufgeregt spielten ihre Ohren, ein Zittern ging durch die Hinterbeine, deren Muskeln ebenso angespannt waren, wie die Vorderen.

Katze, Kater, Katze, Kater. Wolf.

Die Düfte irritierten sie. Zu viel auf einmal, zu variabel, zu überraschend. Sie wusste nicht, auf wen sie ihre Aufmerksamkeit legen sollte.

[hat sich auf einen erhöhten Metallhaufen geflüchtet, beobachtet irritiert | unmittelbare Nähe von Cynthia, Nina und Nikolai | Ozelot]

Ja, sie hatte noch gehört, was Slain gesagt hatte. Doch was dachte sie selbst darüber?
Cynthia schon die Gedanken beiseite. Hier war eine fremde Katze aufgetaucht und Slains seltsame Anwandlungen mussten jetzt auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden. Cynthia würde mit ihm sprechen. Seltsam, ausgerechnet sie, die selten sprach und viel öfter kämpfte wollte ein Gespräch. Doch Zeiten konnten Menschen verändern – oder Katzen. Dass auch Nina bemerkt hatte, was mit Slain los war, war Cynthia noch weniger Recht.
Mit einem angedeuteten Kopfschütteln drängte die Schneeleopardin die Gedanken symbolisch fort. Hier gab es jetzt wichtigere Dinge zu regeln als Gefühlsduselei. Mit aufmerksam gespitzten Ohren lauschte sie angestrengt auf den Eindringling. Sie konnte ja nicht ahnen, dass das gar nicht nötig war. Die schmächtige Katze, die jetzt weiter nach oben sprang machte so viel Lärm wie sonst nur die Menschen. Verblüfft und beinahe erschrocken blickte Cynthia ihr aus glitzernden Katzenaugen nach. Genau erkennen konnte sie sie nicht und die Leopardin wusste, dass sie ihr nicht folgen konnte. Die Kätzin war kleiner und leichter als sie. Würde Cynthia versuchen, den Stapel aus Metallteilen zu beklettern würden sie beide in unendlichem Getöse auf der Schnauze landen. Also blieb ihr nichts weiter übrig, als sie so leise wie irgend möglich anzusprechen. Noch war sie so in Hörweite, dass Cynthia mit normaler Stimme sprechen konnte.

„Du befindest dich in unserem Revier, Katze. Sag, bist du auf der Flucht vor den Wölfen?“

Würde sie die letzte Frage mit Ja beantworten, wäre sie definitiv eine Verbündete, auf die ein oder andere Weise. Ansonsten würde es sich ergeben.
Nun bemerkte Cynthia auf den Geruch nach Wolf – und zwar nicht den vertrauten von Shou oder Liora. Sofort stellte sich ihr Nackenhaar auf und sie fuhr herum, um Nina zur Seite zu stehen. Bei ihr traf sie allerdings nur auf einen Leoparden. Misstrauisch bleckte Cynthia die Zähne und musterte den Kater eine Weile. Sie hatte seinen provozierend lauten Ruf gehört. Dieser war auch der Grund für ihr Misstrauen. War dies ein Verbündeter der Wölfe und hatte vielleicht Verstärkung mitgebracht? Genau das hatte sie vor, ihn zu fragen.

“Bist du hier, im Auftrag dieser vor uns kriechenden Kreaturen? Oder willst du etwas zum Spielen?“

Bei den letzten Worten funkelte sie ihn angriffslustig an. Es waren Wölfe in unmittelbarer Nähe und Cynthias Schnurrhaare zuckten angespannt. Sie waren hier am Lagereingang nur zu dritt. Wo war der Rest der Katzen, die ihr nach der Schlacht noch geblieben waren? Saraly, Abby. Doch bevor sie sie rufen konnte, fiel ihr ein, dass dies eine Falle sein konnte. Die Katzen waren wenige und wenn sie sich alle auf den Lagereingang konzentrierten, konnten Angreifer von hinten durch den Zaun eindringen. So beließ sie es vorerst dabei, dass sie nur zu dritt waren. Noch war der Leopard allein, auch wenn die Wölfe nicht weit sein konnten. Nur zu sehen waren sie nicht. Noch nicht.

[bei Nikolai, Nina, Slain & Summer | hat Naeri & Tahiri noch nicht entdeckt]

Außerhalb der Stadt näherte sich eine neue Kreatur. Sie saß auf einem Motorrad, fuhr schneller als 150kmh, und hatte nicht einmal einen Helm auf. Das war Kibar. Der bekannteste Dealer im Land. Er wollte eigentlich nur durchreisen, doch er wusste nicht, dass sich in dieser Stadt sein Schicksal erfüllen würde...

Der Wind blies in Kibar's Gesicht. Seine Augen waren leicht mit Tränen gefüllt, da der Wind, auch immer wieder Sandkörner trug. Die Reifen der Maschine waren abgenutzt und mussten erneuert werden. Da war auch Kibar's Ziel. Er suchte eine Werkstadt. Langsam fuhr er zu einer Kreuzung. Seine Ampel war Rot. Ungeduldig klopfte er auf seinem Motorrad herum. Er wollte so schnell es geht weiter ziehen.

"Warum dauert diese Scheiße auch immer so lange!?"

Fluchte er gereizt. Man merkte förmlich, dass er gerade einen Streit mit jemanden hatte, denn seine Augen hatten einen wütenden Blick aufgesetzt und seine Hände ballten sich immer und immer wieder zu Fäusten zusammen. Neben ihm blieb ein schöner gelber Rennwagen stehen.

"Hey Kibar! Na, auf der Durchreise?"

Jeder kannte seinen Namen. Also war es für ihn nichts Ungewöhnliches, dass der Jugendliche wusste wie er hieß. Wie üblich antwortete Kibar aber nicht. Er nickte ihn nur zu und fuhr dann einfach über die rote Ampel.

"bah, Gibt's hier nicht einmal eine Tankstelle?"

In seiner Hecktick übersah er, dass er gerade an Einer vorbei fuhr. Langsam gab Kibar immer mehr Gas, um wieder schneller aus der Stadt draußen zu sein. Dabei Fuhr er immer mehr in die Richtung von Rabia, einem Wolfsmädchen, was Kibar eigentlich immer mied, einen Wolf...


[auf den Weg in die Stadt/ Näher sich Rabia]

Wunden heilt die Zeit. So würde auch Rowenas Wunde sich wieder schließen und verblassen. Sie würde irgendwann nicht mehr als eine Erinnerung sein. Eine Erinnerung an längst vergessene Zeiten. Für Archák würde es niemals nur eine Erinnerung sein. Dieser eine Kampf hatte alles verändert. Er war jemand vollkommen anderes geworden. Es würde nichts mehr so sein wie vorher. Nie mehr. Was würde er darum geben mit nicht mehr als einer wunde weggekommen zu sein. Doch das würde er niemals aussprechen. Er wollte nicht ungerecht werden.

“Es geht mir gut.“

Die Lüge war so offensichtlich, dass man schon fast darüber lachen konnte. Wie konnte es ihm gut gehen? Aber er wollte Rowena nicht belasten, sie hatte augenblicklich genug andere Sorgen.

“Wenn du willst kann ich dir etwas gegen die Schmerzen aus dem Krankenhaus mitbringen.“

Es war ein Angebot, nicht mehr und nicht weniger. Wenn er etwas tun konnte, wollte er das tun. Schließlich saß er sozusagen direkt an der Quelle. Wenn Lew ihn schon so stehen ließ und ihn zum neuen Chef auserkoren hatte, dann wollte er auch wenigstens einen kleinen Schritt in die richtige Richtung machen. Irgendwo musste man schließlich anfangen, auch wenn sich Archák sicher war, dass er diesen Posten nie richtig übernehmen würde.
Rowena setzte sich schließlich mühsam auf. Archák wollte ihr erst helfen, doch dann erkannte er im Augenwinkel einen Menschen. Unverkennbar eine von ihnen, denn sie roch ebenso wenig nach Mensch, wie die beiden Wölfe. Der Rote hatte sie noch nie gesehen. Sie sah so... wild aus.
Sie fragte nach Lew. Für einen Moment sank Archáks Blick auf den Boden, dann wurde aus dem roten Pelz eine glatte Haut und aus dem Wolfskörper ein ausgemergelter Mensch. Als Mensch sah er noch mitgenommener aus, als er es als Wolf schon tat. Dann sah er die Fremde an und versuchte zu erklären.

“Es gab einen Kampf zwischen den Felidae und uns. Sie haben eine Geisel.“ - seine Stimme zitterte- “Lew ist nach dem verlorenen Kampf verschwunden.“

Davon, dass er der neue Leitwolf war – jedenfalls auf dem Papier- sagte er nichts. Er konnte es nicht. Es lag nicht in seiner Macht soetwas zutun. Er war stets nur Mitläufer gewesen, sein Geist war nicht dafür da ein Anführer zu werden. Dazu war er noch viel zu jung.

[Im canidaelager mit Nanda und Rowena | Mensch]
ooc: Sorry, dass es so lange gedauert hat

Ihr Nackenfell bauschte sich soweit es ihm ermöglicht war auf, als die Muskeln sich dort mit einem unangenehmen Ziehen zu spannen begannen. Ihre Kiefersehnen zogen sich ebenfalls an. Von einer gewissen Unruhe geplagt kauerte sie dort, unentschlossen, wie sie sich entscheiden sollte: Fliehen oder Verweilen?
Ihre Hinterbeine forderten den mutigen Sprung voraus, ihr Oberkörper hingegen weigerte sich strikt. Die Beine schoben sich unter ihren Brustkorb, die Krallen schabten auf dem Metall, und sie senkte den Schweif hinab. Nein. Nicht springen. In dem Moment, indem sie die Schneeleopardin klar sah, erschien es ihr wie eine kindliche Dummheit, wenn sie es getan hätte, ein undurchdachtes, spontanes und wirklich riskantes Handeln.
In diesem Augenblick, in dem sie die große Katze anstarrte schnappten ihre Lippen zurück und entblößten die Zähne zu einem spontanen, grimassenhaften Grinsen: sie fauchte und ging einen kurzen Rückzug an, indem sie mit den Forderpfoten entschieden etwas zurücktrippelte, da sie ihr Gewicht nach hinten drängte. Dabei streckte sie die Hinterläufe ein wenig, sodass ihr Rückteil größer war, als der, der sich vorne auf das Metall drückte. Eigentlich hatte sie vorgehabt noch mehr wegzuweichen, jedoch merkte sie, wie das Eisen unter ihren Tatzen knackte und etwas niederging. Würde sie noch mehr rückwärts laufen, würde sie stürzen. Und wie unerträglich das wäre: nicht nur, da sie sich einer Gefahr auslieferte, es wäre zudem sehr peinlich.
Und das Ozelot hasste es, wenn sie anderen als Zielscheibe diente, sei es nun auf körperlicher Basis, oder zum Spott.

Da die Leopardin jedoch nicht aggressiv wirkte, nein, gar gelassen, wurde der Keim flirrenden Misstrauens in der Brust der Kleinkatze ein wenig gedämpft. Sie wurde sofort still und funkelte die andere aus ihren blaugrünen, großen Augen unschlüssig an. Sie wünschte sich sehr, dass Xolotl, ihr Bruder Scott, jetzt an ihrer Seite gewesen wäre.

Unverhohlene Skepsis sprach aus ihr heraus – wieso auch nicht? Sie war immerhin in einer fremden Umgebung, und das alleine. Sie hatte keine Möglichkeit gehabt sich richtig zu orientieren, bevor direkt eine Gruppe von anderen Felidae auftauchte, zudem noch der Duft von Canidae in der Luft schwebte, von dem sie nicht sagen konnte, ob ihr das nun mehr Furcht einflößte als die Tatsache, dass hier Großkatzen waren, die sie, wenn sie sie erreichten, schnell erlegen konnten.
Sie war froh, dass die andere sie nicht anzugreifen andeutete, sondern zwar nach ihrer Einschätzung her zwar misstrauisch, aber nicht unbedingt sehr negativ eingestellt war. Auf deren – wahrscheinlich berechtigte – Frage antwortete das Ozelot jedoch nicht: zwar setzte sie zu einem vagen, rauem Laut an, stockte dann aber und brach ab.
Zum einen stand noch eine Kälte in ihren Knochen, die sie halb versteinerte, zum anderen wandte sich der Schneeleopard nun einem Kater zu, dessen imposantes, provokantes Auftreten die Ozelotkatze einschüchterte, jedoch auch wieder reizte. Ihr Kopf schob sie etwas vor, ihre Füße tappten ein wenig nach vorne, sodass das Metall wieder in die Waagerechte ging, und linste etwas vor, um ihn besser erkennen zu können.

Wo war sie hier gelandet?

[starrt von Nikolai zu Cynthia | unmittelbare Nähe von Cynthia, Nina und Nikolai, sieht die anderen noch nicht, riecht nur etwas | Ozelot]

Jade fand sich in einem Menschengewirr wieder. Einige Menschen schrien laut durcheinander und andere unterhielten sich. Von hinten wurde die 21-jährige gegen einen Mann, der vor ihr in einem langsamen Schritt ging geschubst. Sie drehte sich irritiert um und fand einen frech grinsenden Mann vor, der nur mit den Schultern zuckte. Bevor sie etwas sagen konnte, wurde sie von hinten an der Schulter gepackt und blicke daraufhin direkt in das Gesicht das Mannes, der vor ihr gestangen hatte. Wütend schaute er sie an und stauchte sie zusammen. Normaler Weise hätte sie angefangen ihn zu beschimpfen, aber es würde sie nicht sonderlich weit bringen. Somit verließ nur ein trockens

" Tut mir leid. "

ihre Lippen. Der Mann fluchte noch einmal, drehte sich dann um und lief weiter vor ihr her. Sie seufzte und drückte sich aus dem gedränge in eine Gasse. Es war ihr wieder einmal zu viel geworden. Die Menschen um sie herum, der Lärm und zu letzt noch dieser Mann. Jade selbst wusste, es war doch keine gute Idee gewesen hier her zu ziehen und sie bereute schon ihren Schritt in die neue und vor allem fremde Welt.
Die junge Frau war erst seit wenigen Stunden in der Stadt und wollte sich auf dem Marktpltz eine kleine Mahlzeit hoen, da die Reise im Zug sehr aufwändig, stressig und strapaziernd auf sie gewirkt hatte. Doch auf dem marktplatz war sie nicht besser bedient. Die Menschenmassen, die sie fast zerquetschen waren fast so schlimm, wie das Zugapteil, indem sie gessen hatte. Ein älteres Ehepaar, das immer und immer wieder mit ihr reden wollten, weil sie offensichtlich langeweile hatten und schließlich zusammen mit ihrem Enkelkind - Jade vermuetet das das Kind, das auch im Apteil gesessen hatte das Enkelkind des Ehepaares war - ein Lied anstimmten und das ehr einem gekrächste als einem Lied glich. Mehrer Stunden musste sie diese Qual - sie selbst würde es ehr als Folter beschreiben - aushalten. Nach dieser Qual im Apteil war sie am Bahnhof ausgestigen und war doch froh hier zu sein. Aber diese Freude hielt nicht lange an.
Jade hatte die vielen Häuser gesehen und auch die unzähligen Gassen. Es würde nicht schwer sein hier als Raubkatze zu leben, aber als Mensch hatte sie so ihre Bedenken. Erst nach einer Stunde des sinnlosen umher irrents hatte sie die kleine Wohnug, die nun ihr gehörte gefunden und dort ihre Sachen abgelegt.
Es war nur eine kleine Wohnug mit sechs Zimmer. Recht dürftig, wie sie fand, aber immer hin besser als andere Wohnugen, die sie schon gesehen hatte. Lange hatte sie sich dort nicht aufgehalten, denn sie wusste nicht recht was sie dort tun sollte und außerdem hatte ihr Margen sie mit einem knurren daran erinnert, das sie schnell etwas zu sich nehmen sollte. Also hatte sie alles stehen und liegen gelassen und war zum Marktplatz gegangen. Schon vor dem Betreten des vollen Platzes fing sie an die Fremde zu spüren. Da die junge Frau - leider - konservativ dachte, fing sie auch schon an die Markel zu zählen. Erstens waren hier viele Wege, die sie nicht zuordnen konnte. Zweitens war ihre Wohnung - für ihre Umstände - relativ klein und Drittens fühlte sie sich leicht angegriffen von den vielen Menschen, die hasstig durch die Straßen rannten und sie - wie sonst üblich - übersahen.
Nach dem Zwischenfall mit dem Mann reichte es Jade vollkommen. Sauer und auch etwas hasserfüllt von der Gegend lief sie in eine Gasse. Es war ihr egal, wo sie war. Immerhin hatte sie sich so oder so verlaufen. Ihre Finger verschlossen sich zu einer Faust. Wut kam in ihr auf. Wut über alles was sie umgab. Doch bevor sie sich richtig aufregen konnte und das als Mensch, zog sie sich tiefer in die Gasse.
Im sicherem Schatten der Gasse war ihr nun schwarz gestreifter Körper kaum noch zu sehen. Mit Leichtigkeit sprang sie einen Kontainer hoch, der in der Gasse stand. Sie war keines wegs leise, denn ihre langen Krallen kratzen auf dem Blech, was ein ungewolltes Geräusch aus der kleinen Gasse warf. Sie erklom eine Mauer und sprang in einen Garten, der hinter der Mauer, die die Gasse erst zu einer Sackgasse machte hintnter. Ihre Schritte waren auf dem Rasen nicht zu hören und auch ein Hund, dessen Geruch sie wahrnahm hörte sie nicht. Ihre Krallen bohrten sich tief in den Rasen. Es war ihre Absicht, denn nur so konnte sie sich teilweise beruhigen. Nach einigen Metern verließ sie den Garten und nahm mit einem Mal einen fremdlichen Geruch wahr.
Alles um sie herum war fremdlich und roch anders. Aber dieser eine Geruch passt nicht in das Konzept der Stadt, wie Jade fand. Eine ganze Weile folgte sie dem Duft, bis sie an einem zur Seite gebogenen Zaun ankam. Kurz legte sie die Stirn in Falten. Was dieses Ding - Jade bezeichnete es in ihren Gedanken so - wohl hier zu suchen hatte. Langsam zwang sie sich hindurch und prischte sich an. Der Geruch wurde mit jedem Schritt stärker und Jade wurde das Gefühl nicht los, das irgendetwas nicht stimmte. Aber was war los ?
Die Frage hämmerte fast wie ihr Herz in dem Körper der Tigerdame. Immer näher kam sie dem Geruch und rannte dann geduckt hinter einen Starbel von altem Holz, der sich hier befand. Sie presste ihren Körper zu Boden und stellte die Ohren auf. Hatte sie nicht gerade eine fremde Stimme gehört ?!

[ Kommt in der Stadt an / geht zum Marktplatz / folgt einem Geruch / liegt hinter einem Stapel Holz & prest sich auf den Boden ]

Es war vorbei. Mehr oder weniger ohne Verletzungen waren die Katzen davon gekommen. Im Gegensatz zu den Wölfen, die auf dem unbekannten Gebiet und eindeutig in der Unterzahl den Schwanz einziehen mussten. Eine seltsame Stille lag jetzt in der Luft. Ly konnte nicht so recht sagen, woran das lag. Aber so ähnlich war es auch immer bei ihrer Familie gewesen, wenn es mal wieder einen Streit mit Skylar gegeben hatte. Als würde man auf eine größere Katastrophe oder auf die Beendigung des Disasters warten. Das Ende blieb also abzuwarten.

Ihre Schicht im Kafé war an diesem Tage unverhofft schnell vorbei gegangen. Saraly hatte kaum etwas von dem Stress mitbekommen, der um die Mittagszeit immer herrschte. Sie war irgendwie in Gedanken ganz weit weg. Zum Glück hatte ihr Chef und die Kunden das nicht so bemerkt. Jetzt hatte die junge Frau erst einmal Feierabend. Auch wenn sie noch keine Ahnung hatte, wie sie den restlichen Tag verbringen würde. Allein in ihrer Wohnung zu sitzen und durch das Fernsehprogramm zu zappen war nicht ihre Absicht. Vielleicht würde sie später noch auf den Schrottplatz gehen und sehen wer von den anderen da war.

Wie gewohnt ging die junge Frau dem Betrieb auf dem Hauptmarkt aus dem Weg, wenn sie von der Arbeit kam. Ein paar Seitengassen hinter dem Markt waren hier und da ein paar Gärten und man sah nicht viele Menschen hier. Als Ly sich sicher sein konnte, dass niemand mehr da war gab sie ihre Tarnung auf und binnen weniger Sekunden setzte die Pumadame ihre sanften Katzentatzen auf dem weichen Boden ab. Ihre Sinne waren jetzt schärfer und sie nahm die verschiedensten Gerüche noch intensiver wahr. Noch ein Grund, warum sie diese Gestalt nicht in dem Stadtzentrum oder bei dem Markt annahm.
Aber hier und jetzt kristallisierte sich ein Geruch besonders raus, der die Wildkatze neugierig machte. Leise und neugierig bewegte sich Ly in die Richtung in der sie eine ihr fremde Katze witterte. Hinter einem Holzstabel lag eine Tigerin auf den Boden geduckt. Saraly legte den Kopf leicht schräg und trat neugierig noch näher an die aufmerksam lauschende Tigerin.

„Hi. Warum versteckst du dich hier?“

Ly wollte die Andere keinesfalls stören, aber die Neugierde siegte schließlich.


[Feierabend/auf dem Weg nach Hause/ trifft auf Jade]

Jade zuckte zusammen, als sie die fremde Stimme hinter sich hörte, hatte aber nicht wirklich darauf geachtet, denn ihre Konzentration war voll und ganz auf die vermeindlichen Stimmen, die sie dachte gehört zu haben gelenkt. Doch dann hatte sie die Stimme hinter sich gehört. Schnell lief sie an dem Puma vorbei und stellte sich diesem gegenüber. Sie war nicht in der Lage oder auch nur in der Verfassung zu reden oder Antwort zu geben. Ein Knurren entwich ihrer Kehle und ihre Ohren zuckten unruhig. Sie wollte der Pumadame nichts böses. Jade war nur darauf eingestellt alles fremde anzuknurren. In ihren Augen war die Pumadame nur einmal etwas Fremdes. Etwas Fremdes, auf das sie nicht vorbereitet war.
Verstörrt und nervös legte sie die Ohren an und grub ihre Krallen immer tiefer in den staubigen Boden, der sich unter ihr befand. Ihr Herz pochte schnell und Jade fürchtete fast, das es ihr die schmerzende Brust zerreißen würde. Mit Sicherheit war das kein Zeitpunkt zum Kämpfen, da war sie die Tigerdame sicher. Aber ihre Reaktion war vorläufig so und diese von jetzt auf gleich zu ändern, schien ihr doch etwas sonderhaft. Außerdem was sollte die Pumadame von ihr denken ?
Mit ihren schwarzen Augen schaute sie den Puma an und ein erneutes Knurren verließ ihre Kehle. Jade wusste nicht, ob es eine Idee wäre weg zu rennen, aber sie blieb an ihrem Platz stehen. Ihre Muskeln waren angespannt. Jeder Zeit war sie bereit sich vom Boden abzudrücken und sich mit einem Brüllen, das mit großer Wahrscheinlichkeit Aufsehen erregen würde sich auf den Puma zu stürzen, wenn dieser auch nur eine falsche Bewegung machte.
Immer noch waren ihre Ohren angelegt und ihre Krallen bohrten sich tiefer in den Boden. Erneut knurrte sie und gab schließlich die Antwort auf die Frage der Pumadame.

" Ich verstecke mich nicht. "

knurrte sie verächtlich. In ihrer sonst so sanften Stimme hatten sich viele Untertöne eingebracht, die ihre Stimme nun rau und trocken erschienen ließen.

" Ich habe mich nur angeschlichen. Außerdem was geht dich das an ? "

zischte sie und blickte der Pumadame direkt in die Seele. Es war eine friedfertige Seele, wie Jade fand, aber man konnte sich täuschen - immer täuschen..
Ihr Schwanz peitschte auf den trockenen Boden und wirbelte einige der Sandkörner in die Luft. Voller Anspannung wartete sie auf die Reaktion der Pumadame, die bestimmt nicht milde ausfallen würde.


[ Erschrecht sich / knurrt / antwortet / wartet auf ihre Reaktion ]

Die ersten Schritte hatte Tahiri mal ihren besten Freund machen lassen. Und was sich daraus ergab, war einfach zu herrlich gewesen. Ein bitterböses Lächeln huschte über ihr Gesicht, nur für einen Moment. Dann war sie wieder konzentriert, fokussiert. Die Frau hatte darauf gewartet, dass Naeri wieder zu ihr aufgeschlossen hatte, ehe sie sich zielstrebig auf Nik zu bewegte. “Jetzt kann der Spaß ja losgehen.“ Sie schritt immer noch in Menschengestalt daher. Dennoch haftete ihr deutlich der Geruch von Wolf an. Aber auch der von Katze, von Nik. Mehr als deutlich sogar. So blieb sie schließlich neben Nik, gelassen wirkend und warf erst einmal einen bewusst langsamen Blick in die Runde. Schließlich wurde Nik kurz am Hals gekrault, so wie vermutlich Menschen ihre Haustiere kraulen würden. Ob sie damit provozieren wollte? Das war kaum ersichtlich. Der Leopard würde aber wohl wissen, dass die Geste seiner Freundin wohl eher neckend gemeint war. Nur wenige Augenblicke später wurde ihre Haltung wieder kühler, deutlich härter.

“ Was lässt dich glauben, dass er alleine hier ist? Und wie kannst du glauben, dass du es bist, der alles gehört? Aber für wahr, er ist kein ebenbürtiger Gegner. Es würde recht schnell zu seinen Gunsten ausgehen.“

Ein kaltes Lächeln begleitete diese Worte und das unendliche Vertrauen in ihren langjährigen Freund. Nina wurde nur ein kurzer Blick gewürdigt, doch Tahiri hatte sehr wohl gesehen und erkannt, dass sie mit dieser Katze eine ihres Schlags vor sich hatte. Das hieß aber bei Gott nicht, dass die schwarze Wölfin vor Angst erzittern würde. Im Gegenteil. Das machte die Sache wenigstens etwas anspruchsvoller. Schließlich wurde die selbsternannte Anführerin Cynthia eingehend gemustert. Amüsant, normalerweise waren doch die Erfahrensten die Anführer, nicht die, die noch grün hinter den Ohren waren.

“Ich sehe keinen, der hier herum kriecht. Schon gar nicht vor dir.“

Das Kinn wurde leicht nach vorne gereckt, während man auch die anderen Katzen im Auge behielt. Absurd, diese Clans in der Stadt waren einfach nur absurd. Und einfach nur verbohrt, so naiv konnte doch wirklich keine Stadt sein. In ihrer Heimat hätte man solch wahnwitzigen Ideen schon im Keim den Kopf gewaschen. Das, was sie alle stets geschützt hatte – auch vor den Einflüssen der Menschen -, war der gegenseitige Respekt. Natürlich war man sich nicht zwangsweise freundschaftlich um den Hals gefallen. Aber man hatte erkannt, dass ein Zusammen viel besser war als ein Gegeneinander. Doch diese Stadt schien, was das anging, wohl noch im Mittelalter festzusitzen. Und wenn es hier nicht um den Welpen gehen würde, hätte sie diese Stadt am liebsten auch einfach ihrem Chaos überlassen. Sie war mit Nichten ein Friedensengel, der durch die Städte zog. Aber die Sache mit dem Welpen hatte diese Prinzipien über den Haufen geworfen. Denn Kinder hatten in keinem Krieg etwas zu suchen. Ein Prinzip, welches die Katzen hier wohl noch nicht kannten oder vielleicht auch nicht verstanden? Ein kurzer Blick galt schließlich auch Summer und Slain. Die schienen von dem ganzen noch relativ überrascht zu sein. Schließlich aber galt ihr Wort wieder allen Anwesenden.

“Für Euch scheint es wirklich nur schwarz und weiß zu geben, sonst würde ich hier nicht so viel Verwunderung sehen darüber, dass unsere Rassen auch miteinander auskommen können. Das ist aber Schade, nicht wahr Nik?“

Der Blick war nun wieder kurz zu dem Leoparden gewandert, während man immer noch an dessen Seite stand. Welche ihrer Worte ernst gemeint und welche nur so vor Ironie trieften, das hatten die anderen schon selbst herauszufinden.

[bei der Gruppe um Cynthia // Mensch]

Offenbar war der Tigerin nicht nach einer Unterhaltung zu Mute. Zumindest wenn man nach dem Knurren und der Bewegung der Anderen ging. Die Ohren der Pumadame zuckten hin und her. Doch Ly entschied sich dagegen ebenfalls zu knurren, denn Feindseligkeit war ganz gewiss im Moment nicht das oberste Gefühl. Sonst hätte sie die Andere auch gar nicht angesprochen. Aber mit dem Knurren lenkte die Tigerin Saralys Aufmerksam nur noch mehr auf sich.
Besonders als sich auf einmal die Katzenpfoten in den Boden krallten und ihre Gegenüber die Ohren anlegte. War die Andere etwa nervös?
Saraly blieb vorerst lieber wo sie war, schließlich wollte sie keine unbedachte Reaktion durch eine ebenso unbedachte Bewegung herausfordern. Es hatte genug Kämpfe gegeben, erst mal.
Ein wenig überraschte es den Puma schon, als die Tigerin ihr antwortete. Doch auch die Tonlage, in der sie mit ihr sprach erinnerte sehr an ein Knurren. Nun gut, Ly nahm es als gegeben hin und versuchte es zu ignorieren.

„Kein Grund mich gleich so anzufauchen. Ich wollte dir lediglich meine Hilfe anbieten, falls du sie gebraucht hättest, aber offenbar ist das nicht nötig.“

Konnten Katzen grinsen? Hoffentlich dachte die Fremde nicht, dass Ly sich über sie lustig machte. Auch wenn sie die Raubkatze ihr gegenüber nicht weiter provozieren und reizen wollte, konnte sie sich diese kleine Zurechtweisung nicht verkneifen. Ein bisschen Höflichkeit war doch schließlich nicht zu viel verlangt! Klar, jeder hatte mal einen schlechten Tag, aber das war doch kein Grund gleich jedem an die Gurgel zu springen. Obwohl Ly nicht wusste, weshalb die Andere so feindselig ihr gegenüber war. Naja, nicht jeder war so offen wie sie.
Noch immer hatte sich die Pumadame nicht von der Stelle bewegt. Sie wusste nicht, welche Reaktion sie erwartete, aber irgendeine würde schon noch kommen.


[bei Jade / antwortet]

Jade nickte nur zustimmtend auf die Antwort der anderen. Es war eine Lüge und das wusste die Tigerdame. Sie log mal wieder. Aber als lügen würde sie selbst es niemals bezeichnen. Sie verdrehte nur die Wahrheit umd 180 Grad, aber das interessierte sie nicht.
Jade interessierte nur eins - wer war diese Pumadame und was wollte sie ? War sie wirklich nur gekommen um Jade zu helfen oder ... ?
Die Frage brach Jade ab und schüttelte den Kopf. Es war eindeutig der falsche Zeitpunkt.
Eine Stille hat sich in der Zeit, in der die junge Tigerin gedacht hatte ausgebreitet. Fast unheimlich. Selbst das leise knurren von ihr hatte sich gelegt. Die Muskeln entspannten sich mit jedem Atemzug, den sie tat. Ungeduldig und neugierig setzte sie ihren Körper in Bewegung und zog Kreise um den Puma. Sie musterte ihn genau, während ihr Schwanz wieder auf die trockene Erde einpeitschte.
Sie sah es relativ gelassen, war dennoch auf einen spontanen Angriff vorbereitet. Einmal zog sie den Kreis so klein, das ihre Schluter die der Pumadame streifte. Ein kurzes lächeln zog sich über die Lippen der Gestreiften. Es war keine provozierende Geste oder gar ähnliches.
Weiter zog sie ihre Keise um die Pumadame und war nicht in der Auffassung zu reden. Was sollte sie schon großartiges sagen ?
Weiter und weiter um die andere Wildkatze herum und wartend auf eine Reaktion, die der Puma mit Sicherheit von sich geben würde.

[ Bei Saraly / zieht Kreise um sie & streift sie einmal ]

((Entschuldigt, dass das so lange dauert hat x__x, mir fehlte leider Uni-bedingt etwas die Inspiration *entschuldigend verneigt*.))

Weder lauernd, noch aggressiv hatte der Leopard schlicht abgewartet, wer sich nun alles einfand. Ob die beiden Handlanger allerdings von de holen Anführerin geschickt worden oder aber von sich aus hier auftauchten, beachtete er im ersten Moment wenig. Eher wurden beide erst mal einer kurzen Begutachtung unterzogen, wobei die Dame durchaus eines längeren Blickes gewürdigt wurde, als der graue Flohball, der von seinem Schöpfer offenbar mit etwas zu Enthusiasmus für die Sache segnet worden war.

Die Ohren schnippten als Tahiri neben ihn trat. "Zieh die Krallen wieder ein, Kleiner. An dir sind wir nicht interessiert," sagte der Amurleopard trocken, während der Blick kurz zu Slain huschte, welcher seine jugendlichen Energien lieber an einem Autoreifen ausleben sollte.
dann wanderte der Blick der grünen Augen zu seiner Weggefährtin empor, der sofort ein Stupsen des Kopfes galt, als merkte, dass sie ihren Hand auf seinen Kopf legte, als wolle er die Worte der schwarzen Fähe noch einmal unterstreichen. Tja, wer hätte gedacht, dass ihre kleine Zweckgemeinschaft sie einmal so hätte zusammen schweifen können? Erwartungsvoll huschte der Blick schnell zu Naeri, verstecken brauchte sie sich nicht. Sollten sich die beiden tatsächlich wider erwarten auf sie stürzen, würden sie die Wolfsfähe nicht alleine lassen, dessen konnte sie sich sicher sein.

"Das auch, aber verratet uns doch einmal wo ihr eure Anführerin versteckt habt und am besten noch gleich ihr neues Spielzeug oder Haustier oder wie auch immer ihr den Wolfswelpen nennt. Hätte nicht gedacht, dass meine eigene Rasse so tief sinken kann, dass sie sich irgendwann mal an jemanden vergreift der sich nicht wehren kann," die Worte des Katers hatten deutlich an schärfe gewonnen, wobei er in erster Linie mit der anderen Leopardin sprach. Man mochte es Intuition nennen, aber ihr traute er schlicht eine umfangreichere Kommunikationfähigkeit zu.
Auch wenn er nicht gerade den Anschein machte, er für seinen Teil war nicht zum Kämpfen hier her gekommen. Doch bedurfte manches Unrecht einfach wieder gut gemacht zu werden. Selbst wenn es darin bestand einen Welpen wieder zu seinem Rudel zu bringen. Jeden Tag eine gute Tat ...

[Noch immer bei den beiden Assassinen Thairi und Naeri // Leopard]

Dass er nicht mehr schlief, war dem Gespräch vor der Halle zu verdanken. Er rappelte sich auf und fing sich zuerst eine verirrte Maus ehe er sich aus der Halle wagte. Er beobachtete beide Gruppen aufmerksam, tappste dann aber auf Cynthia zu. Immerhin war er ihr ja irgendwie verpflichtet. Es war schließlich der weiße Löwe gewesen der ihn zu ihr gebracht hatte. Aber der weiße war fort und Shou blieb nichts anderes übrig als seine Dankbarkeit nun an der Katze auszuleben
Er hatte sogar ihren Namen noch im Kopf, weil der weiße Löwe ihn mal genannt hatte.

"Cynthia...ich bin wieder wach"

Informierte er die Leopardin unnötiger weise. Als ob sie das interessieren würde. Sie hatte sicherlich wichtigeres zu tun. Shou legte sich hechelnd vor ihr nieder und drehte den Kopf neugierig zu der seltsamen gruppe hin. Ein Jaguar und 2 Wölfe. Merkwürdig. Er hatte angenommen dass die beiden Gruppen eigentlich Feinde wären. Aber....wäre er dann hier? Ach diese Gedanken verursachten ihm Kopfschmerzen. Außerdem war der Käfer da vor seiner Nase eigentlich ja vieeeeeeel interessanter. Shou kauerte sich hin und kroch dem Käfer hinterher. Egal was er erlebt hatte, er war eben noch ein Welpe

[vor Cynthia l hinter einem Käfer her]

Offenbar misstraute die Tigerin Ly und ihren Absichten. Es war als erwartete sie irgendetwas schlimmes. Der Puma wartete geduldig, während die andere nachzudenken schien. Langsam machte Saraly sich Gedanken darüber, ob es nicht vielleicht besser gewesen wäre, wenn sie einfach weiter gegangen wäre. Schließlich hatte sie Feierabend und wolte sich zu Hause ein wenig ausruhen.
Dann setzte sich der Tiger jedoch in Bewegung und umkreiste Ly. Die Pumadame blieb wo sie war sitzen, jedoch war sie aufmerksam und verfolgte jede Bewegung der Anderen. Wer weiß, vielleicht war sie so misstrauisch, dass sie sie womöglich angreifen würde.
Die Katze zog einmal ihren Kreis um Ly zu eng und berührte sie an der Schulter. Das Lächeln, welches kurz darauf zum Vorschein kam verwirrte die Pumadame seltsamerweise. Die Andere war schwer einzuschätzen, da sie sich selbst noch nicht sicher zu sein schien, was sie wollte und dachte. Also entschied sich Ly wieder die Initiative zu ergreifen, auch wenn ihr von dem ständigen umkreiswerden schwindlig wurde.

„Ich heiße übrigens Saraly. Ly reicht aber. Ich will ja nicht unhöflich sein, aber bist du dann mal fertig damit deine Kreise zu ziehen? Irgendwie wird mir davon schwindlig.“

Mehr konnte sie echt nicht machen. Ly verfluchte ihre Neugierde mal wieder im Inneren, sie wollte doch nach Hause und sich hinlegen und ein wenig faulenzen. Stattdessen war sie Mittelpunkt der Denkerkreise eines seltsamen Tigers.

[bei Jade / beobachtet sie / spricht]

Ein letzter etwas enttäuschter Blick galt der Ozelotdame, der es wohl die Sprache verschlagen hatte. Doch Cynthia hatte jetzt sehr viel wichtigere Dinge, um die sie sich zu kümmern hatte. Mit einigen eleganten Sprüngen war die Schneeleopardin bei Nina und Slain und funkelte die beiden Eindringlinge an. Hass sprühte aus ihren Augen, als sie die schwarze Wölfin erblickte. Doch aus ihrer Kehle drang kein wütender Laut und zuerst herrschte nur eisige Stille. Cynthia ließ beide ausreden, ehe sie zu einer Antwort ansetzte.

„Keine Sorge, ich bin schon da.“

Mit eisiger Ruhe beobachtete sie den Leoparden und die Wölfin. Den Mann und die Frau. Beide zusammen ergaben in ihren Augen ein völlig unpassendes Paar. Cynthia ließ beide sprechen, beide schimpfen und fragte sich nebenher, woher sie von Liora wussten. Aber wahrscheinlich pflegten sie Kontakte mit beiden Clans.
Einen kurzen Augenblick lang setzte ihr Herzschlag aus. In diesem Moment kläffte der dumme Jungwolf im Lager herum. Wie Blitze jagten die Gedanken durch ihren Kopf und im nächsten Moment kam ihr eine Idee. Aus ihren gefrorenen Gesichtszügen wurde ein entschuldigendes Lächeln und mit einer ruhigen Bewegung drehte sie sich zu Shou um. Dieser robbte gerade wie ein Baby auf dem staubigen Boden herum und die junge Frau hätte ihn liebend gern getreten. Aber das wäre mehr als kontraproduktiv in ihrem Plan. Mit einem etwas unsanften Griff zog sie den Jungen auf die Beine und schob ihn vor sich, in Richtung des Leoparden und der Fähe. Dann nickte sie bestätigend.

„Ebenso wie du und deine Freundin haben wir ein Ehrgefühl. Unser „Spielzeug“ - wie du es nennst, hat seine Dienste erfüllt. Ihr könnt die Wohltäter spielen und mit ihm tun, was ihr wollt. Esst ihn, lasst ihn liegen oder bringt ihn dahin wo er hergekrochen kam. Los Shou, es geht nach Hause.“

Mit einem unsanften Schubs bugsierte sie den jungen Wolf zu den beiden Rebellen. Wenn sie Glück hatte würde sie so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Das Nervenbündel war weg und diese aufdringlichen Wohltäter auch. Besser konnte es doch gar nicht sein.

[bei Nina und Slain, gegenüber von Nik & Tahiri | schiebt Shou zu ihnen | Summer "im Rücken"]

Die Tigerdame spielte kurz mit den Ohren und zog dann noch eine, die letzte Runde um den Puma. Dann sprang sie auf eine Container, der nahe der Raubkatze stand. Sie setzte sich gerade hin und bettete den Schwanz auf ihren Tatzen. Ihre Schnurrhaare tasteten ziellos in der Luft umher und ihre Nase nahm die neuen Gerüche war.

Nein. So hatte sich Jade ihren Tag bestimmt nicht vorgestellt. Alleine schon die Tatsache, das sie von einer neuen Umgebung gefangen war, jagte ihr einen Schauder über den Rücken. Aber jetzt noch Streit mit einem Puma. Nein Moment. Wie heißt sie nochmal ? Die Worte schossen Jade durch den Kopf. Aber sie konnte sie nicht aussprechen. Erneut spielte sie mit den Ohren, dann schließlich fiel es ihr doch wieder ein. Sie hieß Ly. Denn vollen Namen hatte sich die Tigerdame nicht gemerkt.

Kurz kniff sie die Augen zusammen und fuhr mit der Zunge über ihre Schnurrhaare um sie zu säubern. Immer noch zuckte ihr Schwanz über den starken Tatzen. Sie schaute auf den Puma hinab und sagte schließich mit gepresster Stimme

" Ich bin Jade. "

Langsam kniff sie die Augen wieder zusammen und spielte mit ihren Ohren. Was würde der Puma wohl jetzt tun ? Angreifen ?

Nein. Das glaubte Jade nicht. Für gewöhnlich griff sie als Erstes an und bereute es zum Schluss, aber jetzt war alles anderes. Woran das wohl lag ? Bestimmt hatte es etwas mit dieser verfluchten ( Sorry ) Gegend zu tun.

Wie es auch sei. Jade würde, nein sie müsste sich damit abfinden.


( Springt auf einen Container / Stellt sich vor )

In dem Moment, in dem die Schneeleopardin einen jungen Wolf vor sich hinschob – was die junge Ozelotkatze zutiefst irritierte, da sie einen anderen Canidaegeruch wahrgenommen hatte, als sie hier aufgetaucht war – schwor sie sich, und wenn sie von den Toten auferstehen musste, um das zu erledigen, dass sie Scott anrufen würde, um ihm ordentlich die Meinung zu sagen. Wie konnte er nur so unsagbar dumm sein!?
Hatte er sich denn nicht zuvor informiert, als er den Ort ausgesucht hatte, an dem sie erlaubt war zur Schule zu gehen?
Allerdings war diese Frage, die sie sich innerlich stellte, ziemlich sinnlos: sie kannte ihren Wurfbruder nur zu gut. Er war jemand, der oft und schnell unbedacht handelte, und nicht wirklich an die Dinge dachte, die damit einhergingen. Von Folgen ganz zu schweigen.
Idiot!
Er saß gerade vermutlich in irgendeinem Raum und klimperte vergnügt auf seiner Gitarre rum, oder schüttete sich in einer anonymen Kneipe einen Cognac nach dem anderen in die Kehle; etwas, was ihnen daheim allzu scharf verwehrt war. Ihre Vater hatte immer darauf plädiert, dass Alkohol die Menschen zu dem machte, was sie waren: zwar Lebewesen, die ja doch irgendwo ihren Respekt verdient hatten, aber sich selbst und dadurch auch andere zerstörten.
Vermutlich hätte Jason das besser nicht seinem Sohn gesagt, der neugierig auf alles war, was er nicht kannte, und gewiss auskostete, nun über sich selber entscheiden zu können.

„Auf dass du irgendwo in weiter Ferne jetzt richtig dübeln musst!“

Ihre gedanklichen Verwünschungen waren nicht wirklich ernst gemeint. Auch, wenn sie anderen sehr gut Abneigung zeigen konnte, empfand sie ihrem Bruder niemals wirkliche Wut gegenüber, welche sich dauerhaft in ihr festigte und sie nachtragend werden ließ. Schmollen – ja, Hassen – nein. Dazu mochte sie ihn ja doch zu gerne.

Normalerweise. Jetzt gerade fühlte sie sich um eines schönen Abends betrogen, und schob ihm diese Schuld zu. Schließlich würde das hier nicht geschehen, wenn er nicht gewesen wäre. Sie zweifelte in diesem Moment doch sehr daran, dass sie tiefe Dankbarkeit für ihn übrig gehabt hatte, dass er ihr die Möglichkeit eröffnete auf eine öffentliche Schule zu gehen.
Vielleicht war sie auch einfach nur zu naiv gewesen zu denken, dass es solche, die in ihren Augen frei waren leichter hatten, als sie selbst.

Jetzt, wo es immer mehr wurden, war sie noch mehr hin und her gerissen. Einerseits hatte sie in den wenigen Minuten, welche sie hier zugebracht hatte, schon einen groben Überblick darüber gewonnen, wem sie vielleicht eher trauen konnte, und wem nicht, war aber aufgrund der Größe der Gruppe schon wieder skeptisch. Einerseits war das gut: niemand würde sie wirklich beachten. Andererseits schlecht: nicht, dass jemand sich nicht auf die eigene Nase verließ und sie fälschlicherweise einer der Parteien zurechnete, was für sie durchaus negativ enden könnte.
An für sich stand sie mehr auf der Seite von denen, die mehr nach einer Gemeinschaft von Katzenartigen rochen – bei den anderen konnte sie aus der Entfernung keine richtige gemeinsame Witterung ausmachen, die sie auf irgendeine Art und Weise verbunden hätte, dementsprechend verweilte sie dort, wo sie war.
Obwohl sie insgemein zugeben musste, dass die anderen einen eindeutigen Eindruck auf sie hinterließen. Wie furchtlos sie auftraten, in einer Mischung aus Wolf und Katze, welche sie zuvor nie gesehen hatte. Das überraschte sie anders als andere: wo ein normales Tier Verwunderung besessen hätte, da es aus mehreren Gründen gar unmöglich erschien, dass die beiden Seiten auf befreundet oder zumindest zusammen Arbeiten konnte, war sie allgemein verblüfft, dass hier so viele waren, welche keine reinen Menschen waren.

Zu aufregend, für den ersten Tag in der neuen Heimat.
Ihre Beine zitterten.

[schräg hinter/neben Cynthia weiterhin als Ozelot auf dem Schrotthaufen | beobachtet die Gruppe]

Lys Blick folgte der Fremden, sie beobachtete, wie diese auf einen Container sprang und sich darauf hinsetzte. Von dort oben hatte die Andere einen guten Rundumblick und falls sie Saraly angreifen wollte auch die bessere Ausgangsstellung. Dennoch fühlte sich der Puma keinesfalls bedroht, auch wenn sie die Tigerin nicht einschätzen konnte, die an argen Stimmungsschwankungen zu leiden schien.

Eigentlich hatte die Pumadame ein Ziel gehabt, bevor sie auf den Tiger getroffen war. Jetzt wo die Nacht hereingebrochen war erinnerte sie sich wieder daran. Sie wollte zum Platz der Felidea, zu Cyn und den anderen. Ein unbestimmtes Gefühl sagte ihr, dass sie da mal vorbei schauen sollte und vielleicht doch nicht gleich nach Hause in ihre Wohnung.

Als die Stimme des Tigers erneut erklang riss sie Ly aus ihren Gedanken, was nicht gerade vorteilhaft war, da sie in dem Moment angreifbar gewesen wäre. Die Raubkatze saß noch immer auf dem Boden, hatte jetzt aber den Kopf wieder nach oben gehoben, um die Tigerin anzusehen, die sich ihr soeben vorgestellt hatte. Ly nickte ihr freundlich zu.

Auch wenn das Eis jetzt zwischen ihnen gebrochen sein konnte, so wollte sie jetzt dennoch los. Selbst wenn ihr Gefühl sie vielleicht täuschen mochte, sicher ist sicher. Langsam erhob sich die Pumadame, sie wollte der wankelmütigen Jade nicht das Gefühl geben, sie würde sie bedrohen. Denn wenn sie nicht alles irrte, war auch die Andere gerade nicht darauf aus anzugreifen.

„Es war nett dich kennen zu lernen, Jade. Tut mir leid, ich muss jetzt aber noch wohin. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder.“

Saraly wandte sich zum Gehen. Es schien niemand in der Nähe zu sein, also würde sie nicht erst wieder die Gestalt wechseln, wenn es nicht unbedingt notwenig war, denn man musste auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Woher sollte sie mit ihren menschlichen Sinnen wissen, ob nicht vielleicht doch etwas im Gange war, von dem sie Kenntnis nehmen sollte?
Ly ging mit raschen, bestimmten Schritten vorwärts. Sie rannte nicht, sie machte aber auch keine Umwege. So näherte sie sich dem Schrottplatz, auf dem die Felidae sich zu treffen pflegten. Schon aus einiger Entfernung nahm sie die vertrauten Gerüche wahr. Doch da waren noch andere Gerüche, die Ly noch nicht kannte. Ihre Schnurrhaare waren aufgestellt und ihre Ohren konzentrierten sich darauf, jedes Geräusch wahr zu nehmen. Noch blieb sie im Verborgenen.

[will zu Felidaeplatz / verabschiedet sich von Jade / nähert sich Schrottplatz / bleibt versteckt]

Jade schaute hinunter zu dem Puma, der sich entschuldigte, weil diese gehen musste. Sie ( Jade ) hielt es nun nicht mehr für angebracht der Großkatze etwas nach zu rufen, wieso sollte sie denn auch ?! Zwar war der Kontakt zu ihr her gestellt, dennoch hieß das nicht, das sie sich jetzt verabschieden musste oder ?

Doch bevor sie sich selbst kontrollieren konnte, lies sie unbewusst zwei Worte von ihren Lippen.

" Bis dann "

raunte sie und legte selbst die Stirn in Falten. Wieso hatte sie sich verabschiedet ? Es war doch nicht ihre Art. Nicht ihre Art, wenn sie wütend oder gereizt war. Die Gestreifte huschte hinter den Container, direkt auf den staubigen Boden.

Die Nacht war hinein gebrochen und die Kätzin hatte vorerst noch nichts vor. Eine bitteres Gefühl der Langeweile würde sich auf die Tigerdame auswirken, wenn sie nichts dagegen tun würde. Jade hasste die Langeweile und somit beschloss sie der Pumadame zu folgen.

Die andere Katze war schon einige Meter weit gekommen. Leise schlich sie hinter dem Container hervor und schaute zu dem Puma. Sie würde diesem folgen, wieso und warum ?! Das wusste sie auch nicht genau. Der Haubtgrund war bisher nur die Langeweile, wie sich die Gestreifte dachte. Aber vielleicht war in ihrem Unterbewusstsein noch ein Grund verborgen, den sie selbst noch nicht gespürt hatte ....

[ will Ly folgen ]

VORSICHT, BISSIG!
Cynthias Blick verfinsterte sich und liebend gern wäre sie der dreckigen Wölfin an die Kehle gegangen. Warum eigentlich nicht? Sie war stärker als sie und gleichzeitig in der Überzahl. Doch es ging der Leopardin gegen den Strich, dass man dieses Verhalten wieder gegen ihr Ehrgefühl richten würde. Sie mochte stolz sein, doch manchmal reichte das nicht aus um ihre Wut zu besänftigen.
Ohne konkrete Drohgebärden näherte sie sich den beiden Rebellen, in deren Schutz nun Shou und die andere Wölfin standen. Cynthia hatte nichts übrig für Grenzgänger. Sie störten sie nicht, so fern sie sich nicht in den Krieg der Raubtiere einmischten. Diese beiden hatten dies getan und damit eine Grenze der Ignoranz überschritten.
Die hellen Katzenaugen der Schneeleopardin funkelten und zeigten eindeutig, dass es ihr nicht um ein Spielchen ging. Leopard und Wölfin hatten ihr Handeln in Frage gestellt – diese Anmaßung duldete Cynthia nicht einmal bei ihren Anhängern. Drohend bleckte sie die Zähne. Mit zusammengekniffenen Augen stand sie der Wölfin Antwort.

„Was wir tun und lassen bleibt unsere Entscheidung, nicht die ein paar dahergelaufener Feiglinge. Ihr wisst nichts über unsere Beweggründe! Die Wölfe haben versäumt, ihren Schützling zu retten. Glaubst du, wir tragen ihn zu ihnen zurück? Dieser Welpe ist in unserem Besitz – er nützt uns nichts, wenn er tot ist.“

Cynthia bedurfte keiner Rechtfertigung ihrer Taten. Sie hatte nie bereut, Liora gestohlen zu haben, selbst wenn die Wölfe nun zu feige waren, ihr Junges zurückzuholen. Einen Kampf würde es früher oder später geben, gegen diese ganze Meute von Feiglingen, die allein nichts waren. Sie, die Katzen, konnten auch allein gewinnen und wenn sie einmal verloren, dann im Kampf allein gegen viele von ihnen. Cynthia war jedes Mittel zum Sieg recht, auch wenn sie sich dafür zu einer Art Rudel zusammenschließen mussten. Keinem von ihnen behagte dies, doch es machte sie alle stärker. Und nun standen sie einmal nur einer einzigen kampfbereiten Wölfin gegenüber. Selbst wenn dabei einer ihrer eigenen Rasse sterben würde – Cynthia hatte damit kein Problem. Der Leopard hatte sich gegen die Katzen gewendet und einen Lebensbund mit dieser dreckigen Caniden eingegangen.
Die Schneeleopardin zischte drohend, ihr langer Schweif peitschte hin und her. Nun fehlte nur noch der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Ein Blick nach hinten, zu Slain und Nina genügte und sie wusste, dass sie auch heute als Rudel kämpfen konnten. Drei gegen drei – klang doch eigentlich ganz fair.


[geht auf Tahiri und Nikolai zu | blickt angriffsbereit zu Slain und Nina | Summer bemerkt aber ignoriert]

Die ganze Zeit über hatte Ly das Gefühl verfolgt zu werden. Aber sie sah sich nicht um, dennoch achtete sie darauf auch auf die Geräusche, die sie hinter sich vernahm zu achten. Ihre feine Nase sagte ihr, dass Jade ihr folgte. Da sie die Beweggründe der Tigerin nicht einschätzen konnte lief Saraly einfach weiter. Alles zu seiner Zeit, dachte sie sich. Wenn die Andere ihr bis zu dem Schrottplatz folgen würde, würde Ly sich schon noch nach dem Grund erkundigen. Jetzt war es ihr erst mal wichtiger überhaupt dorthin zu kommen.
Am Schrottplatz angekommen drehte sich Ly dann um und wartete, bis Jade auch da war. Zwar konnte sie die Tigerin noch nicht sehen, aber dennoch begann Ly zu sprechen:

„Warum folgst du mir?“

Diese Frage war einfach und direkt. Die Pumadame war auf die Antwort sehr gespannt, doch sie hatte den Kopf abgewendet und schaute sich von ihrer Position aus auf dem Schrottplatz um. Viele Gerüche und Geräusche drängen an ihre Nase und Ohren, doch sie waren alle relativ schwach. Den Geruch von Wölfen konnte man gerade noch erahnen, doch der hatte in der letzten Zeit immer mal über diesem Ort geklebt, zum Leidwesen Lys. Ihre scharfen Augen konnten Cynthia, die Schneeleopardin und Anführerin der Felidae ausmachen. Irgendetwas in ihrer Haltung drückte die Spannung aus, die Saraly schon gesehen hatte, als die Wölfe angreifen wollten. Noch weiterer Katzen standen um sie rum, und wenn sich Ly nicht irrte auch einige dieser stinkenden Wölfe.
In Ly breitete sich eine Unruhe aus. Ohne darüber nachdenken zu müssen lief Ly wieder los, auf die Gruppe zu. Zwar hatte sie keine Ahnung was da vor sich ging, aber vielleicht war es gut, wenn eine weitere Katze da war. An Jade dachte der Puma dabei gar nicht mehr, sie war zu sehr abgelenkt, durch das Bild, das sich ihr bot.

Ohne etwas zu sagen stellte sich Ly mit auf die Seite der Katzen, da sie von ihnen aus so wie so von hinten kam. Sicherlich hatten die Anwesenden sie schon bemerkt, es war nicht nötig etwas zu sagen. Cynthia würde schon verstehen, dass sie in egal welchem Falle auf Ly zählen konnte.

[beim Schrottplatz || weiß, dass Jade ihr gefolgt ist || stellt sich zu Cyn's Gruppe]

Das Wasser war warm. Luna lag in der Badewanne und wusch sich ausgiebig. Seit sie alleine unterwegs war, hatte sie wenig über ihre Körperpflege nachgedacht. Doch das holte die Wölfin jetzt nach. Der Schwamm rutschte sanft über ihren Körper. Als Luna fertig war, stieg sie über den Wannenrand und trocknete sich ab. Dann wickelte das Mädchen sie das Handtuch um ihren Körper.

"Ich muss endlich wieder unter Leute.."

Mit diesem Gedanken kämmte sie ihre langen blonden Haare. Der Kamm kam mühelos durch. Während sie sich nebenbei die Haare noch föhnte, summte sie eine Melodie vor sich hin. Jene Melodie, welche ihre Mutter immer gesungen hatte, wenn sie als kleiner Welpe nicht einschlafen konnte. Rasch war sie fertig.
Schnell schlüpfte sie in ihre bequemen Klamotten, schnappte sich ihren MP3 - Player und verließ die Wohnung nachdem sie sich vergewisserte, dass keiner in die Wohnung kommen konnte.
In letzter Zeit hörte man oft, dass in den Nachbardörfern in Wohnungen eingebrochen wurde. Seitdem war Luna besonders auf der Hut, denn man konnte nie wissen, wem man hier über den Weg lief.

Schon eine ganze Weile spazierte sie durch die Gegend. Es gefiel ihr, in den Nächten umher zu streifen. Nicht nur als Wolf mochte sie es. Nein, auch als Mensch war das eine ihrer liebsten Beschäftigungen. Sie bog in eine dunkle Seitenstraße ein und folgte ihr.
Nach kurzer Zeit hellte sich der Weg vor ihr wieder auf. Leise folgte Luna dem Feldweg, der sich jetzt vor ihr ausbreitete. Der Wind zerrte an ihrem langen Haar und ließ es wild um ihren Kopf fliegen, doch sie achtete nicht darauf. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt dem Weg vor ihr. Plötzlich erstreckte sich vor ihr eine kleine, etwas baufällige Hütte. Vorsichtig trat sie ein.

[ Gebiet der Canidae ll ist bei einen der alten Hütten, welche auf der Karte dargestellt ist ]